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Dirndl Tradition | Wahrheit oder Mythos

Dirndl Tradition | Wahrheit oder Mythos

Heutzutage ist die Tracht vom größten Oktoberfest der Welt nicht mehr wegzudenken.

Drindl, ob kurz, mittelang oder bis zum Knöchnel, - Lederhosen in schwarz, braun oder sogar in weiß – auf der Münchner Wiesn sieht man alle Designs der Trachtenmode.

„Zuagroaßte“ – wie man in Bayern so schön sagt, können aber auch in ganz normaler Kleidung kommen und sind gerne willkommen.

Ob Italiener, Spanier oder Amerikaner – der Trend bleibt: Jeder versucht sich vor der Saison noch das ausgefallenste, besondere Stück Tracht zuzulegen.

Doch seit wann gibt es den Trachten-Hype überhaupt und ist das bayerische Tradition?

Erst seit den 2000er Jahren sieht man immer mehr Münchner *innen in Lederhosen und Dirndl zur Festwiese spazieren. Davor sah der Kleidungsstil nämlich ganz anders aus..oh ja Ihr habt richtig gelesen – es ist keine Tradition!


Fotocredit: BR

In den Anfängen des Münchner Oktoberfestes im frühen 19. Jahrhundert kamen die Bauern in Ihrem Sonntagsgewand – die heutige Tracht.

Das Dirndl jedoch, war eine einfache Arbeitsbekleidung, das Leibgewand sozusagen, das die Frauen für die täglichen Arbeiten auf der Heide oder im Stall benutzten und anzogen.

Die Damen die damals die Festwiese besuchten, zogen sich im französischen Empirestil an: Hochangesetzte Teile mit erlesenen Stoffen. Der Herr dagegen kam im Gehrock und Zylinder.

Erst Mitte der 90er Jahre trug der Oberbürgermeister zum Anstich des 1. Fasses Tracht.

Doch woher kommt das Ganze?

Die Brüder Wallach aus Westfalen, die jüdisch aufgewachsen waren, besaßen ein Kleidungsgeschäft und machten das Dirndl in Bayern groß. Die Idee passte auch ab 1930 in Hitlers Heimatideologie, doch fand auf der Wiesn selbst, eher wenig Anklang.

Die Damen kleideten sich edel im Kleid oder Kostüm und der Herr wechselte vom Rock zum schwarzen Anzug.

Das Anzapfen vom OB, damals Thomas Wimmer, der den „Anstich“, so wie wir Ihn kennen ins Leben gerufen hat, trat auch mit Weste und Krawatte auf.

Erst mit Christian Ude veränderte sich der Stil und Lockerung wurden getätigt. Er tauchte zu Beginn der 1990er in Lederhose auf und zapfte das Fass an.

Wir finden es klasse, wenn sich Frau und Mann herausputzen - ob in ziviler Kleidung, Dirndl Bluse oder Hemd mit Jeans oder im komplett kariertem Look - mit Dirndl und Lederhosen.


Fotocredit: BR

Die Hauptsach‘ is doch es is O’zapft und die Münchner ham a friedliche Wiesn, oder?

Quellen: Abendzeitung, t-online

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